Kurze Saison für Berliner und Brandenburger Eissegler

Grimnitzsee

Nach Scouting durch Ralf und Manfred G-958 entschied sich eine größere Gruppe Eissegler, am 12. Februar den Grimnitzsee  auszuprobieren. Etwa 12 DN (aus Berlin, Brandenburg, Schleswig-Holstein und Bayern) kamen an der Badestelle in Althüttendorf zusammen.

Holger G-890 und Manfred G-958 waren bereits den See auf Schlittschuhen abgelaufen und konnten vor den wenigen dubiosen Stellen warnen; die gefährlichste hatten sie bereits durch Schneehaufen und Schilfhalme markiert. Auch wenn in einigen Bereichen das Eis durchnässt war, so ließ sich der See bei einer Schneeauflage von 5-10 cm mit Plattenläufern und ausreichend Wind gut segeln.

Ein kleiner Regattakurs mit zwei Tonnen war schnell ausgelegt und soweit der Wind es zuließ, wurden zweirundige Trainingsregatten gesegelt. Am späten Nachmittag frischte der Wind soweit auf, dass es an der Leetonne sogar zu Drehern kam.

Die nächsten Tage waren durch Sonne und wenig Wind geprägt, so dass neben ein paar kurzen Trainingsfahrten Zeit blieb zum Sonnenbaden und Fachsimpeln. Highlight waren dabei die von Knut G-896 gestifteten Pfannkuchen.

Vor dem angekündigtem Wetterumschwung bauten fast alle Segler ihre Schlitten ab; einige zogen weiter zum Müggelsee, von dem es positive Eisberichte gegeben hatte.

Da einige Einheimische uns das Eissegeln verbieten wollten, hatte Manfred mit dem Verantwortlichen Landschaftsplanung/Gebietsentwicklung für die Schorfheide telefoniert.

Ergebnis: Es gibt ein FFH Gebiet, welches sich über den Grimmnitzsee bis hin zum Werbelinkanal erstreckt. Der entsprechende Managementplan zum FFH-Gebiet hat jedoch keine rechtliche Bindung für den normalen Bürger. Er zielt darauf ab, durch zu schließende Verträge ( hier z. Bsp. mit dem Anglerverein) eine Nutzung zu erreichen, die das Gebiet nicht verschlechtert.

Anders, als beim Berliner Müggelsee, wo man das FFH-Gebiet mit einem nationalen Naturschutzgebiet untersetzt hat und Eissegeln nur über eine Sonderregelung für Vereinsmitglieder erlaubt ist, gibt es das beim Grimnitzsee nicht und ist auch nicht vorgesehen.

Fazit: der Grimnitssee ist ein gutes Ausweichrevier mit wenigen, vor allem einheimischen Besuchern, die beim Eissegeln aber nicht in die Quere kamen. Zu hoffen ist, dass beim nächsten mal die Zufahrt zu Badestelle wieder offen ist, so dass man wie diesmal direkt am See ausladen kann.

Müggelsee

Am 15. Februar trafen sich Eissegler an der Borke (durch den Verkauf an eine Immobiliengesellschaft wahrscheinlich zum letzten Mal) und konnten trotz schwachen Winds und gefährlich vieler Besucher ein paar Runden drehen.

An den folgenden Tagen zwang dann der Wetterwechsel zum Abbau.

Fazit: Selbst wenn ein neuer Takelplatz als Ersatz für die Borke gefunden werden kann, ist durch die vielen Besucher, die kreuz und quer laufen, der Müggelsee ein gefährliches Revier, Regatten können daher keinesfalls stattfinden.

Henning G-21